Stimmt so......

das sind Worte, die wir ab und an mal von unseren Kunden hören, wenn sie die Kosten für die Unterbringung ihres Hundes bezahlen.
Wir haben dann mal angefangen, das Geld zu sammeln und zu spenden.
Immer wieder fliesst von uns Geld nach Rumänien.
Ich weiss, Auslandstierschutz ist immmer ein schwieriges Thema und auch ich selbst stand dem nicht immer positiv gegenüber.

Ja, auch in D gibt es viel zu tun und viele Seelen, denen man helfen sollte.
Viele sind der Meinung, man sollte die Hunde dort auf den Strassen belassen; sie sind dort geboren und warum sollten sie unglücklich sein???. ....
Es wäre grausam, sie aus diesem gewohnten freien Lebensraum rauszuholen und in ein Haus mit Familie und Leine zu verfrachten. JAIN.

Einerseits haben diese Stimmen sicherlich Recht, andererseits habe ich aber vor Jahren erfahren, wie es dort wirklich läuft.
Wenn ein Hund hier im Tierheim lebt, hat er das Paradies.

In Rumänien werden in den öffentlichen Tierheimen Hunde zusammengepfercht, Hygiene? gibt es nicht.
Überall Kot und Urin, verschmutztes Trinkwasser.

Manche Hunde stehen bei den beengten Verhältnissen so sehr unter Stress, dass sie sich gegenseitig verletzen . Kranke Tiere werden nicht tierärztlich behandelt.

Spätestens nach ein paar Wochen werden sie getötet. Nicht etwa durch eine Spritze, nein, das wäre zu kostspielig.............
Die Hunde, die sich auf den Strassen befinden, werden eingefangen und in solche Tierheime gebracht, wenn sie nicht direkt vor Ort getötet werden......unabhängig davon, ob sie einen Besitzer haben, kastriert sind oder nicht...............das ist die Realität.

Wir selbst sind an einen rumänischen Strassenhund über Umwegen gekommen.
Frodo.....damals ca 2 Jahre alt. Er kam ursprünglich als Pflegehund zu uns.
3 Tage und eine Dusche später gehörte er zu uns.
Ein Hund mit einem verkrüppelten Vorderbein, keine Rute, Nasenspiegel verkrüppelt, rechte Hinterpfote vekrüppelt, eine kahle Stelle an der Brust, vermutlich eine Verbrennung, ein Loch im Oberkiefer und diverse Narben hab ich entdeckt.
Ich möchte nicht wissen, was man mit diesem Hund alles angestellt hat.......
und trotzdem ist er so liebenswert und hat sich einfach in unser herz katapulltiert. 

Frodo kommt aus einem privaten Tierheim, was ein paar Damen dort aufgebaut haben.
Sie holen Hunde aus dem staatlichen Tierheimen, bezahlen dafür oder sammeln herrenlose, verwahrloste und kranke Hunde von der Strasse auf.
Hunde, die verletzt sind, weil sie von einem Auto angefahren wurden, Mütter mit ihren Welpen,
Hunde, die abgemagert sind, Tiere, die verletzt oder befallen von Räudemilben sind.

Um jedes Hundeleben wird gekämpft und alle Hunde bekommen tierärztliche Behandlung.
Für jedes Tier wird ein sicheres Zuhause gesucht.
Finanziert haben sie sich aus eigener Tasche und durch Spendengelder.

Als ich Friends for Life kennenlernte, lebten dort 80-90 Hunde.
Inzwischen gibt es eine Unterstützung in Deutschland: Friends for Life Germany e.V ,
die die Hunde nach D holen und sie in Pflegestellen unterbringen, ein Zuhause suchen, aber auch gut Werbung machen und versuchen, viel Unterstützung für Friends for life in Rumänien zu bekommen.

Hinzu kommt ein weiterer Verein, der sich für den Tierschutz im Ausland einsetzt und Spendengelder für Tierarzt- Futterkosten und Kastrationsprojekte sammelt.

Wir werden weiterhin Geld sammeln, was wir zusätzlich bekommen und es nach Rumänien spenden.
Wir freuen uns über jeden zusätzlichen Euro und runden auch gerne immer wieder auf.


Wer wissen möchte, wo das Geld hingeht oder weitere Hilfe anbieten möchte:

https://www.facebook.com/groups/Goiesti.Dogs/

https://www.facebook.com/friendsforlife.ro/

als Titelbild seht ihr übrigens Bono, den wir sponsorn ;)

https://www.facebook.com/hundepateneV/

............ hier bei FB


Wir danken Euch für Eure Unterstützung ;)


Susanne & Micha 
 

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oder...." was haben Sie denn sonst noch zu tun?"

Diese Frage stellte man mir, als ich einen Kunden freundlich um Pünktlichkeit bat, nachdem er zum dritten Mal in Folge, eine halbe Stunde zum vereinbarten Termin zu spät kam, obwohl er eine maximale Fahrzeit von 15 Minuten hatte. 

Nun, diese Frage lässt sich nicht in ein paar einfachen Worten beantworten. 

Wie Sie im vorherigen Blog lesen konnten, ist eine Hundepension ein Betrieb wie jeder andere auch.
Wir müssen auch Steuern zahlen uns aber auch genauso organisieren. 

Wir stehen jeden Morgen früh auf und das auch an Sonn-und Feiertagen. 
Auch die Mittagsruhe, zwischen 12 und 15 Uhr,  dient nicht dazu, dass wir uns ausruhen möchten.
Auch da wurde mal gesagt...."naja, wenn ihr dann schlafen wollt....."
Eher geht es darum, dass auch mal die Hunde zur Ruhe kommen können. 
Auch haben wir um 19 Uhr noch keinen Feierabend.



Unsere gesamte Ablauforganisation dreht sich um Kundentermine. 
Neukunden kommen zur Besichtigung, Hunde werden gebracht oder abgeholt. 
Zu solchen Terminen vereinbaren wir feste Uhrzeiten. 

In der Zeit davor und danach beschäftigen wir uns mit unseren Gästen.
Die Hundehäuser müssen gereinigt, der Rasen gemäht, Hinterlassenschaften müssen regelmässig entsorgt werden und die Waschmaschine für Hundedecken/Handtücher ist ständig im Einsatz. 

Auch die Fütterung stellt ein besonderes Thema dar. 
Haben Sie schon mal 4 oder mehr Hunde gleichzeitig gefüttert? 

Franzi und August bekommen Medikamente und Cleo bekommt aufgrund einer Allergie ein Spezialfutter,
aber alle Hunde haben hunger. 
Sie können sich sicherlich vorstellen, dass es erst mal eine gewisse Regelung und auch Ruhe bedarf, um das zu 
managen. 
Wir achten darauf, dass jeder Hund das für ihn bestimmte Futter, einschl. Medikamenete erhält und jeder unserer Gäste in Ruhe fressen kann. 

Alle unsere Gäste möchten Zuwendung, Streicheleinheiten und Beschäftigung. 
Der eine Hund ist vielleicht erst glücklich, wenn er eine halbe Stunde apportiert hat, ein älterer Hund kann nicht in eine Gruppe, wo vorwiegend jüngere und sehr agile Hunde sind, dieser möchte eher spazieren gehen.....und Ramses ist zunächst erst eher unsicher und benötigt mehr Zuwendung, bis er sich eingewöhnt hat......

Die Ruhephasen und feste Uhrzeiten dienen dazu, dass wir alle uns gestellten Aufgaben in Ruhe tun können und auch dazu, dass die Hunde auch mal zur Ruhe kommen können. Für uns ein ganz wichtiger Punkt. 

Wenn wir Kundentermine haben, befindet sich kein Gasthund mehr im Büro, auch zu Besichtigungsterminen ist wenigstens ein Hundehaus  zu dem Zeitpunkt unbesetzt, damit Sie in Ruhe schauen können, wo Ihr Liebling untergebracht wird. 
Wenn ich jetzt weiß, daß Sie um 10 Uhr kommen möchten, ist bereits alles so weit vorbereitet und ich sitze bereit für Sie und Ihren Hund im Büro. 
Wir nehmen uns dann speziell Zeit für Sie und Ihren Hund. 


Es bringt immer Unruhe in eine Gruppe, wenn es plötzlich schellt, ein Hund abgeholt oder einer gebracht wird. 

Auch das Integrieren eines neuen Hundes in eine bestehende Gruppe erfordert viel Ruhe und Zeit. 

All das sind  u.a. unsere täglichen Aufgaben, die wir sehr gerne machen, damit sich Ihr Hund bei uns wohl fühlt.

Das ist unser Ziel. 




Susanne Berthel

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Wie schwer oder einfach ist es eigentlich, eine Hundepension zu eröffnen und diese zu führen. 

1. Persönliche Voraussetzungen: 

Leider ist die Liebe zum Tier alleine nicht ausreichend. 

Immer wieder liest man auf den Homapages der verschiedensten Anbieter:
Erlaubnis nach § 11 des Tierschutzgesetzes. 

Was heisst das eigentlich? 

Im Tierschutzgesetz, § 11, wurde festgesetzt, dass jemand, der Tiere in einem Tierheim oder in einer ähnlichen Einrichtung halten will, die Erlaubnis der jeweiligen Behörde benötigt. 
Die zuständige Behörde ist das Veterinäramt.

Um diese Erlaubnis zu erhalten, muss man sich als erstes als sachkundig erweisen.
Als sachkundig gilt man dann, wenn man eine staatlich anerkannte Berufsausbildung in dem Bereich
nachweisen kann. 
z.B. als Tierpfleger, Biologe, Tierarzt oder auch Tierarzthelfer. 

Ausbildungen wie Hundetrainer, Tierheilpraktiker-oder Homöopath sind nicht staatl. anerkannt. 



Es gibt die Möglichkeit, eine Prüfung beim zuständigen Veterinäramt
oder einen Lehrgang mit anschl. Prüfung zu absolvieren. 
Dieser Lehrgang enthält Inhalte über Pflege, Anatomie und Physiologie, Krankheitslehre, Verhalten, Ernährung usw.
 



2. Räumliche Voraussetzungen:

Von vornherein stand fest, keine Zwingerhaltung und keine Einzelhaft. 
Die Hunde sollten viel Platz zum Toben haben und in Kleingruppen gehalten werden.
 
Wir haben hier einen ehemaligen Bauernhof erworben und die ehemligen Ställe hundgerecht umgebaut. 
Auch diese wurden durch das Veterinäramt überprüft, Auflagen erteilt und später nochmals überprüft. 
Zäune mussten errichtet werden, Hundehütten mussten her usw. 
 
Auch wird durch das Vet.Amt festgelegt, wieviele Hunde beherbergt werden können. 

Im Vorfeld sollte man sich genau überlegen, wo man eine Hundepension eröffnen möchte.
Nicht überall ist es erlaubt (z.B. reines Wohngebiet) 




3. Kosten:


Anschaffungskosten:

Zäune
Umbauarbeiten + Material
Hundehütten

Näpfe
Decken
Hundekörbchen
Waschmaschine
Handrasenmäher
Aufsitzmäher
andere Gartengerät

Kosten für den Lehrgang + Prüfungsgebühr
Gewerbeanmeldung
Gebühr für die Erlaubniserteilung





laufende Kosten:
 

Hundefutter

Steuerberater
Miete oder Pacht 
Raumkosten u.a.  Wasser, Strom, Telefon
PKW
Werbung
Kranken-u. Rentenversichereung
Fortbildung
Die Erlaubnis vom Vet.Amt ist begrenzt und wird regelmässig erneuert.
Für jede neu erteilte Erlaubnis werden Gebühren erhoben.

Mitarbeiter + Lohnnebenkosten


Steuern: Einkommenssteuer, Umsatzsteuer


Betriebshaftpflicht:

Zu diesem Punkt möchte ich noch mal speziell etwas sagen. 
Ja, ich habe eine Betriebshaftpflicht. Diese wäre bei einer Hundepension, lt. Aussagen meiner Versicherung,
der Landwirtschaft angeglichen, das heisst, dass diese zum Tragen käme, wenn eine Kuh entlaufen würde und beispielsweise einen Verkehrsunfall verursacht.
In  diesem Falle wäre die Kuh ein Hund. 
Die Haftpflichtversicherung kommt aber nicht dafür auf, wenn sich Hunde untereinander Verletzungen zufügen. 
    



 

 



4. zeitlicher Aufwand  

Fortsetzung folgt.........im nächsten Blog ;)



S.Berthel




 

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